Viel Wissenswertes gab es zu lernen, zu den Wildbienen. Peter Thomas und Axel Haag vom BUND Köllertal hatten den Film „Biene Majas wilde Schwestern“ (Link zur Mediathek des BR) mitgebracht, der, so Peter Thomas, „der beste Film über Wildbienen, der derzeit verfügbar ist“.
Im Anschluss an den Film erklärte Peter Thomas den Teilnehmenden: „Selbst gebaute oder gekaufte Insektenhotels nützen vor allem den Wildbienen, die ohnehin in unseren Gärten zahlreich sind. Seltene Wildbienen sind oft auf eine Pflanze als Nahrung oder eine spezielle Unterkunft angewiesen. Manchmal muss sogar beides in unmittelbarer Nähe zueinander vorhanden sein. Wildbienen fliegen im Gegensatz zu Honigbienen nur wenige hundert Meter weit. Die beste Hilfe für Wildbienen ist also eine Nistmöglichkeit im Garten – das kann auch eine Brachfläche, eine Trockenmauer oder eine rissige Wand sein – zusammen mit einem reichhaltigen Nahrungsangebot aus heimischen Blühpflanzen. Der Nektar dient den Bienen als Nahrung, der Pollen wird für den Nachwuchs gesammelt.“ Wieso sollten wir dann überhaupt ein Insektenhotel bauen? Axel Haag sieht die positiven Effekte der Insektenhotels im eigenen Garten. „So können die Gartenbesitzer die Tiere unmittelbar beobachten und ein Bewusstsein für deren Rolle in der Natur und deren Bedürfnisse entwickeln.“
Also los! Vor allem die Kinder waren beim Bau der Insektenunterkünfte im Anschluss mit viel Eifer dabei. Axel Haag erklärte die Details zu Lochtiefe, Lochdurchmesser, Material und warum der Eingang der Brutröhren mit Sandpapier geglättet werden muss.
Was haben wir (außer einem Insektenhotel) aus dem Kurs mitgenommen? 1. Wildbienen brauchen Brutmöglichkeiten und Nahrung in unmittelbarer Nähe zueinander. 2. Eine Bienenweide ist nicht unbedingt eine Augenweide (wie man auch in diesem Beitrag von Dagmar Scholle (Link zur Mediathek des SR2) hören kann). 3. Einen insektenfreundlichen Garten kann man schon dadurch schaffen, dass man einfach mal… nichts tut.
Uns hat der Nachmittag sehr viel Spaß gemacht. Wir danken Standard Jacobs (hier vor allem Patrick Meihack) dafür, dass sie uns ihre Werkstatt zur Verfügung gestellt haben. Danke auch an Peter Thomas und Axel Haag vom BUND Köllertal dafür, dass sie ihr Wissen mit uns geteilt haben.